Der Einfluss von Eigenspannungen auf Spritzgussprodukte
Restspannungen in Spritzgussteilen beziehen sich auf innere Spannungen, die nach dem Formprozess im Produkt verbleiben. Diese Spannungen werden durch ungleichmäßige Schrumpfung, molekulare Ausrichtung und andere Faktoren verursacht, die beim Füllen der Form und beim anschließenden Abkühlen und Erstarren des geschmolzenen Kunststoffs auftreten.
1. Auswirkungen auf die Maßgenauigkeit
Unmittelbare Auswirkungen: Unmittelbar nach dem Formprozess können Restspannungen zu leichten Maßabweichungen im Produkt führen. Bei Produkten mit Montageanforderungen können solche Maßabweichungen die Montage erschweren. Wenn beispielsweise ein geformtes Kunststoffgehäuse aufgrund von Restspannungen Maßänderungen erfährt, kann dies die ordnungsgemäße Installation der internen Komponenten verhindern.
Langfristige Auswirkungen: Im Laufe der Zeit können sich die Restspannungen allmählich lösen. Dies kann zu weiteren Änderungen der Abmessungen des Formprodukts führen.
2. Auswirkungen auf die Erscheinungsqualität
Verzug und Verformung: Eigenspannungen sind eine Hauptursache für Verzug und Verformung von Formteilen. Wenn die Eigenspannungen ungleichmäßig im Produkt verteilt sind, kann es zu Verformungen kommen. Bei Produkten mit hohen ästhetischen Anforderungen, wie z. B. Innenraumkomponenten von Autos oder Gehäusen für elektronische Produkte, kann Verzug die Produktqualität und die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt erheblich beeinträchtigen.
Oberflächenfehler: Restspannungen können Oberflächenfehler in Formteilen verursachen. Beispielsweise können auf der Produktoberfläche silberne Streifen oder Weißfärbungen auftreten. Dies liegt daran, dass Restspannungen dazu führen, dass sich die Polymerketten auf der Produktoberfläche in einem instabilen Zustand befinden, wodurch sie anfällig für die Bildung von Mikrorissen oder Änderungen des Brechungsindex werden, wenn sie äußeren Faktoren wie Licht oder Feuchtigkeit ausgesetzt werden.
3. Auswirkungen auf mechanische Eigenschaften
Reduzierte Festigkeit und Zähigkeit: Eigenspannungen können Defekte in der inneren Struktur eines geformten Produkts verursachen. Wenn das Produkt äußeren Kräften ausgesetzt ist, können sich Eigenspannungen mit diesen Kräften verbinden, was zu einer Verringerung der Festigkeit und Zähigkeit führt.
Verringerte Ermüdungsbeständigkeit: Bei zyklischer Belastung kann Restspannung den Ermüdungsbruch von Formprodukten beschleunigen. Restspannungen im Produkt können Ausgangspunkte für Ermüdungsrisse in der Mikrostruktur des Materials schaffen.
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